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Wälder im Biosphärenreservat Thüringer Wald

Ausgedehnte Bergwälder mit einem Flächenanteil von 84%

Lebensraum Wald in Leichter Sprache

Soweit das Auge reicht: Ausgedehnte Bergwälder bestimmen den Charakter des Biosphärenreservats und sind das wichtigste Ökosystem im Gebiet. Egal aus welcher Richtung man sich dem Thüringer Wald nähert, auf den ersten Blick sieht man Wald. Erst beim genaueren Hinsehen bemerkt man die dazwischen liegenden Orte und umgebenden Wiesen. 

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Waldtypen im Gebiet

Die Waldökosysteme sind von naturnahen und kulturbestimmten Fichten- und Fichtenmischwäldern dominiert; daneben kommen auch Buchen(misch)wälder, kulturbestimmte Laub- und Nadelwälder, Wälder auf feuchten und Sonderstandorten sowie Kiefern- und Höhenkiefern(misch)wälder vor. Das Vorkommen der verschiedenen Waldgesellschaften ist abhängig vom Standort, d.h. von der Bodenart, der Höhenlage, und Klima.

Die Fichtenwälder werden teilweise durchdrungen von Rotbuche (Fagus sylvatica) und anderen Mischbaumarten. Allerdings kommt die Fichte natürlich nur in den Kammlagen und höheren Berglagen des Thüringer Waldes vor.

Zu den Wäldern auf feuchten und Sonderstandorten zählen Schlucht- und Hangmischwälder, Moorwälder und die bachbegleitenden Erlen- und Eschenwälder. Diese sind nach FFH-Richtlinie besonders geschützte Lebensraumtypen und in ihrem Vorkommen auf bestimmte Standorte beschränkt.

Die Kiefern- und Höhenkiefern(misch)wälder sind fast ausschließlich in tieferen Lagen am Nordrand. Dort ist es trockener als auf der Südseite und in den Kammlagen des Thüringer Waldes.

Buchen(misch)wälder nehmen rund ein Fünftel des Waldflächen ein. Jedoch wäre die Buche unter den heutigen klimatischen Bedingungen die häufigste Baumart im Biosphärenreservat.

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So sieht der Wald im Biosphärenreservat aus

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Projekte zum Thema Wald

Die Zukunft unseres Waldes

Der Thüringer Wald befindet sich nicht in ursprünglichem Naturzustand, sondern ist in seiner heutigen Gestalt von Menschenhand geschaffen. Er ist Zeugnis einer wechselvollen Geschichte, die vom Wald als vielfältiges Nutzgut des Menschen berichtet. Aktuell setzt man im Biosphärenreservat auf einen gesunden, klimaangepassten Waldumbau, das heißt, den Wald fit machen für die Zukunft.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung ist das übergeordnete Ziel. Im Biosphärenreservat ist das Modellvorhaben „Waldumbau in den mittleren, Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes“ von ThüringenForst beispielhaft. Ziel ist die Etablierung eines strukturierten Bergmischwaldes. Dieser ist in Anpassung an den Klimawandel das stabilere Waldökosystem. Er gewährleistet die Multifunktionalität der Waldnutzung auch für zukünftige Generationen, ist ein zuwachsstarker und leistungsfähiger Wald und bietet optimale Lebensbedingungen für das Wild.

Weitere Infos zu Projekt-Schwerpunkten finden Sie im Rahmenkonzept.

Zum Rahmenkonzept

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Kernzone entdecken - Unterwegs auf dem Urwaldpfad

Bei einer Wanderung auf einem der Thüringer Urwaldpfade haben Sie die Gelegenheit die Schönheit dieser alten Wälder zu entdecken. Unterwegs können Sie nebenbei Ihr Waldwissen erweitern.